Warum lagern Menschen ihr Leben ein?
Was bringt Menschen dazu, ihre persönlichen Gegenstände und Besitztümer nicht bei sich zu Hause, sondern in einem Selfstorage-Abteil zu lagern? In erster Linie natürlich Platzmangel. Blickt man aber tiefer, stecken ganz oft auch andere Gründe dahinter. Kuriose Sammlungen und spannende Lebensgeschichten verbergen sich hinter den Türen. Da die Wände der Abteile bestimmt so Einiges erzählen, aber natürlich nicht sprechen können, übernehmen wir das für sie.
Der durchschnittliche MyPlace-Kunde mietet ein Abteil in der Größe von 5,4 m² für eine Mietdauer von etwa 24 Monaten. Diesen „Durchschnitt“ kann man jedoch in vier sehr unterschiedliche Kundensegmente mit individuellen Anforderungen und Bedürfnissen unterteilen:
Keller- oder Dachbodenabteil
In den großen Ballungsräumen wird Wohnraum immer teurer und viele Menschen können sich nur mehr ein kleines Apartment leisten. Meist mangelt es dann an Stauraum, da im Zuge der Nachverdichtung viele Keller und Dachböden zu Souterrains und Lofts umgebaut werden. Doch wenig Wohnraum muss nicht gleichzeitig weniger Lebensqualität bedeuten: Selfstorage-Abteile dienen als Ersatz für fehlende Lagermöglichkeiten. Sie bieten Platz für all die Dinge, die nur selten gebraucht, oder nur aufbewahrt werden, weil man es nicht übers Herz bringt, sich davon zu trennen. So lagert beispielsweise ein Ehepaar, das sein Haus verkaufen musste, das Spielzeug seiner Tochter in einem MyPlace-Abteil, um es später einmal an die Enkel weitervererben zu können.
Kurzzeitiges Zwischenlager
Ein Großteil der Selfstorage-Nutzer befinden sich zum Zeitpunkt der Anmietung in einer Übergangsphase von einer Lebenssituation in eine andere. Kunden, die aufgrund eines Umzugs oder einer Renovierung bzw. einer Scheidung, Erbschaft oder sonstiger Notfälle ihre Wohnung räumen müssen, benötigen ein kurzzeitiges, spontan verfügbares Zwischenlager. Dazu gehört auch eine junge Familie, die sich den Traum vom Eigenheim erfüllen wollte. Es tauchten jedoch Schwierigkeiten mit dem Bauträger auf und das Haus wurde nicht abgenommen. Der gesamte Hausstand wartet nun in einem Lagerabteil auf seinen Einsatz.
Sicheres und langfristiges Depot
Selfstorage-Abteile sind sicher, trocken und uneinsehbar – Menschen, die aus beruflichen Gründen oder für ein Studium für längere Zeit ins Ausland ziehen, nutzen die Lagerräume als langfristiges Depot, in dem sie ihre Dinge sicher aufbewahrt wissen. Sie können ihr Hab und Gut sorgenfrei einlagern, bis sie es wieder benötigen oder klar ist, wie sie weiter damit verfahren wollen. Zu jenen, die ein längerfristiges Depot benötigen, zählen auch die Sammler. Egal ob Briefmarken, Playmobil, Teddybären oder Modelleisenbahnen – zahlreiche Sammler lagern ihre wertvollen und oft auch kuriosen Sammlungen außer Haus und besuchen sie dann regelmäßig, um sie zu ordnen, zu pflegen oder ganz einfach um damit zu spielen.
Business-Abteil
Aber nicht nur Privatpersonen brauchen Platz. Ein Drittel der Kunden sind Gewerbetreibende, wie etwa Online-Händler oder Vereine, die die SelfStorage-Lagerabteile für ihre ganz eigenen Zwecke nutzen. Die Businesslager werden oftmals als Zusatzlager oder für den Außendienst, als Aktenlager während der gesetzlich auferlegten Aufbewahrungsfrist oder zum Verstauen sperriger Messestände und Werbematerialien benutzt. Zudem lagern die verschiedensten Gewerbetreibenden, mit den unterschiedlichsten Geschäftsformen und aus einem bunten Branchen-Mix ihre Geschäftsausstattung ein: Egal ob Geschirr vom Catering-Dienst, Technik der Event-Agentur oder Instrumente der Band – in den Lagerabteilen ist alles kompakt aufgeräumt und sicher verwahrt. Manche Abteile dienen dann auch gleich als Showroom für die Präsentation von Produkten oder Kunstwerken.
Die Gründe zum Einlagern sind so bunt und vielfältig wie die Menschen selbst. Der Gründer und Geschäftsführer von MyPlace-SelfStorage nennt seine Filialen auch liebevoll „Hotel für Dinge“ und das beschreibt sehr gut was Selfstorage eigentlich ist: ein sicherer Ort für die Dinge, die ein neues Zuhause brauchen – ganz gleich ob für ein paar Tage oder mehrere Monate.
Hinter jeder blauen Tür wartet eine ganz eigene Geschichte darauf, erzählt zu werden. Wie sieht es bei dir aus? Welche Geschichte erzählen deine Dinge? Schicke deine eigene Selfstorage-Geschichte an platzprofessor@gmail.com
Platzprofessor Redaktionsteam
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