Die Lücke in der Metzgerstraße schließt sich – durch ein Projekt für Menschen in Wohnungsnot
Die Metzgerstraße im Münchner Stadtteil Haidhausen. Dort sollen künftig Menschen in einer Wohngemeinschaft zusammenleben und sich gegenseitig unterstützen, die aufgrund der Entwicklungen auf dem Mietmarkt in Wohnungsnot geraten sind. Das ist das Ziel des neuartigen Münchner Wohnprojektes „Metso Metso“.
Dass die Mieten vor allem in Großstädten wie München immer weiter steigen, ist allgemein bekannt. Durch diese Entwicklung stoßen immer mehr Menschen an ihre finanziellen Grenzen. Der Immobilienmarkt macht es kaum noch möglich, eine geeignete Wohnung zu finden. So trifft die Wohnungsnot immer öfter auch jene, die sich die Wohnungen eigentlich leisten könnten. Dazu zählen Geflüchtete, Wohnungslose, Arme, Alleinerziehende oder Kranke. Das Wohnprojekt „Metso Metso” möchte den Bedürftigen helfen und eine Bleibe geben.
In der Metzgerstraße steht ein Gebäude neben dem anderen – bis auf eine kleine Baulücke. Ein trister Hinterhof bestehend aus einem Kiesplatz und ein paar grüner Sträuchern. Genau dort, an der Hausnummer 5a, soll bis 2024 ein fünfstöckiges Wohnhaus mit insgesamt 730 Quadratmetern Geschossfläche entstehen. Das Gebäude bietet anschließend Platz für 16 Menschen. Verwirklichen wollen das Wohnprojekt die Genossenschaft „Kooperative Großstadt“ als Bauherrin und der gemeinnützige Verein „Gemeinwohlwohnen“ als späterer Hausvereinsmieter.
Nicht nur das Projekt an sich, auch die Planung des Neubaus ist innovativ. „Metso Metso“ wird vom Lehrstuhl für Wohnbau und Grundlagen des Entwerfens an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen wissenschaftlich begleitet und vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert. Anfang des Jahres, zu Beginn des Projektes, reichten Architekt*innen, Landschaftsplaner*innen und Bauexpert*innen Ideen ein. Aus diesen wurden anschließend gemeinsam diejenigen ausgewählt, die umgesetzt werden sollen. Dabei hatten auch die künftigen Nutzerinnen und Nutzer der sozialen Bleibe ein Mitspracherecht.
Mehr über das neuartige solidarische Wohnprojekt findet ihr im Artikel der Süddeutschen Zeitung.
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